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Paul M. Smith: Forest
ab 450,00 EUR
incl. 10 % UST exkl.

Paul M. Smith: Forest

2001
Iris Print, 70 x 100 cm
nummeriert und handsigniert
Auflage: 40 + V

„Was ich in der Armee erlebte, waren etliche inszenierte Vorfälle. Die meisten Übungen sind ein großes Spiel – Soldaten, die herumrennen und so tun, als ob sie sich gegenseitig erschießen.“ (Paul M. Smith)

Fünf Jahre in der Britischen Armee haben Paul M. Smith auf unleugbare Weise geprägt. Erst nach Jahren der persönlichen Distanzierung von diesem Lebensabschnitt konnte er sich Gedanken über seine eigentlichen Beweggründe machen, einst der Armee beigetreten zu sein.

In der Serie Artists Rifles reproduziert Paul M. Smith vertraute Posen aus diesem von der Gesellschaft glorifizierten, „romantisierten“ Leben: Soldaten beim Marsch durch den Nebel, beim Nahkampf, als Sieger, beim Begraben eines Kameraden oder in Tarnkleidung. Er bewegt sich dabei zwischen dokumentarischer und fiktiver Darstellungsweise: Die Bilder sind gestellt und digital bearbeitet, werden aber im – bei echten Kriegsdokumentationen üblichen - 35 mm-Format aufgenommen, am Schluss wieder in Negativabzüge konvertiert und hinter Glas im hölzernen Rahmen ausgestellt.

Paul M. Smith spielt alle seine Figuren selbst. In Forest findet er sich – wenn man genauer hinsieht – exakt dreißigmal. Das Medium Computer und die extensive Verwendung von Photoshop dient ihm zur Vermittlung eines Inhalts: Das beim Militär geforderte Aufgehen des Individuums in einer Einheit. sowie ein starker, unmittelbar persönlicher Bezug, der ihn einst sogar bewogen hatte, wie seine beiden älteren Brüder, der königlich-britischen Armee beizutreten.


Zum Werk des Künstlers:

Auch in seinen folgenden Arbeiten beschäftigt sich Smith mit tradierten Manifestationen von Männlichkeit: Dem betrunkenen, schlägerfreudigen Herdentier in Make my Night, dem Last Action Hero in Action – einsamer Held in spektakulären Szenen mal aus der Frosch- mal aus der Vogelperspektive aufgenommen, bildgewordene Verschmelzungs- und Unterwerfungsfantasien in This is not pornography und dem Popstar Robbie Williams, der sich für seine letzte Platte „Sing when you´re winning“ selbst als fußballernder Jüngling vervielfältigen ließ und damit die - auch ihm durchaus zugutekommende Heldenverehrung ironisch in die Potenz erhebt. (Beatrice Ehrlich)

Paul M. Smith über seine Arbeit: "Ich glaube, die Leute fasziniert die Vervielfachungsgeschichte wegen der Klon-Diskussion. Viele Leute haben jetzt in den Zeitungen Horror-Geschichten darüber gelesen, dass wir ganz leicht kopiert werden können. Und dann gibt es da auch noch Dolly, das Schaf, und all die anderen merkwürdigen Experimente."

Mehr Information finden Sie in der EIKON Heftausgabe #38, 2002.
Rahmung: 

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