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EIKON #92 (November 2015)
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Seit der Erfindung der Fotografie besteht (auch) die Diskussion um den von der Kamera vorgegebenen Ausschnitt. Per se ist das in einem bestimmten Längen- und Breitenverhältnis festgelegte Bildmaß eine von technischen Gegebenheiten diktierte Größe, der wiederum die gesamte Bildkomposition unterzuordnen ist. Die damaligen kunsthistorischen Protagonisten, denen eine derartige Auflage noch fremd war, bemängeln daher wenig verwunderlich, dass die „geschwätzige Fotografie“ innerhalb des ihr zur Verfügung stehenden Rahmens das Vorgefundene viel zu detailreich wiedergebe – was im Speziellen für den Zweck der Reproduktion von Kunstwerken, die traditionell durch den Kupferstich Verbreitung fänden, hinderlich sei (Moritz Thausing, 1866). Im Umkreis von Henri Cartier-Bresson wurde der Bildausschnitt dann geradezu auratisch aufgeladen, indem eine nachträgliche Beschneidung des Abzugs verpönt und jegliches, den ursprünglichen Blick veränderndes Eingreifen mit fotografischem Dilettantismus gleichgesetzt wurde.
In der heutigen Zeit, mit der fortschreitenden Emanzipation der Fotografie von ihrem zweidimensionalen Dasein durch die zunehmende Bündelung der einzelnen Kunstsparten, findet die (künstlerische) Beschäftigung mit dem Bildrand – und mit dem, was darüber hinausgeht – auf einer gänzlich anderen Ebene statt: Wie Lorenzo Fusi im vorliegenden Heft-Fokus zur „Edgeless Photography“ ausführt, bemüht sich das fotografische Abbild nun, gerade auf das, was außerhalb des Ausschnitts liegt, aufmerksam zu machen und diesen Raum durch die Verwendung unterschiedlicher Medien einzubinden oder ihn überhaupt gleich zum Thema der künstlerischen Arbeit zu erheben – dies kann so weit gehen, dass dieser Ort (der Rand) „in einem gewissen Sinne [...] bereits wichtiger geworden [ist] als die Fotografie selbst“ (Fusi, S. 57).
Auch beim Portrait von Henriette Binger, der Mutter von Roland Barthes, ist das „Drumherum“ – die Vorstellung – wichtiger als die Fotografie selbst. Erst recht der Umstand, dass das Foto trotz der Bedeutung, die es für die Helle Kammer hat, bis dato streng unter Verschluss gehalten wird, ließ es zu einer vieldiskutierten Ikone werden. Dank der umfassenden Recherchen von Ruth Horak haben wir nun anlässlich des 100. Geburtstags von Barthes die Ehre, eines der kleinen Geheimnisse um das Foto zu lüften.
Viele erhellende Momente wünscht Ihnen
Nela Eggenberger und das EIKON-Team
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