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Anastasia Khoroshilova | RUSSKIE
EIKON #117 (Februar 2022)
15,00 EUR
incl. 10 % UST exkl.
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Die seit 2020 geltenden Einschränkungen der Pandemie wird die Gesellschaft, selbst wenn nun endlich der von allen ersehnte Wendepunkt eintreten sollte, noch viele Jahre lang verdauen müssen. Die Kunst hat bisher ganz besonders unter den damit verbundenen
ups and downs
gelitten und tut es auch weiterhin. Museen und Kunstinstitutionen mussten aus ökonomischen Gründen wieder Schließtage einführen und die längeren Öffnungszeiten bis in den Abend hinein, von denen viele Berufstätige profitiert haben, streichen. Vernissagen oder sonstige Veranstaltungen können, wenn überhaupt, nur vor wenig (maskiertem) Publikum und unter Einhaltung einer komplexen Choreographie stattfinden; generell gilt es dabei stets alles, womit man Gefahr läuft, sich nahezukommen, zu vermeiden. Angesichts des Ausbleibens von Besucher:innen stellt sich für viele Kunstschaffende, die große Personalen online eröffnen mussten, Kataloge für dann kurzfristig abgesagte Ausstellungen produziert oder ganz allgemein Zeit und Geld in Projekte gesteckt haben, die nicht entsprechend wahrgenommen werden (konnten), die Frage nach der Sinnhaftigkeit ihres Tuns.
Wenig anders ergeht es auch EIKON; so ist etwa Ende 2021 ein Event zum 30. Geburtstag der Zeitschrift der Hartnäckigkeit des Virus zum Opfer gefallen. Aus all diesen Gründen ist es nun für uns mehr denn je Zeit für einen Perspektivwechsel, den wir mit dem Erscheinen dieser neuen und re-designten Ausgabe #117 vornehmen möchten. Wie sich nicht nur anhand der neuen Covergestaltung, erstmals praktiziert am Beispiel der Arbeit
Daily #28
(2017) von Thomas Demand (gemeinsam mit Adji Dieye, Jana Hartmann, Iris Andraschek und Anna Vasof einer von fünf Künstler:innen der Rubrik „Portfolio“), ablesen lässt, verändern wir zukünftig unseren Gebrauch von Bildern, indem wir Fotografie unter flexibleren Blickwinkeln präsentieren möchten. „Im Fokus“ regt ebenfalls ein Umdenken in Hinblick auf den Umgang mit fotografischen Archiven an. „Lighting the Archive“, ein Projekt von Maren Lübbke-Tidow, Rebecca Wilton u.a., befragt hierzu verschiedene hinter der Kamera stehende Akteur:innen, wodurch buchstäblich Licht in die Praxis unterschiedlicher Fotograf:innen im deutschen Sprachraum gebracht werden soll.
Nela Eggenberger
für EIKON, Februar 2022
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