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EIKON #71 (September 2010)
EIKON #125 (Februar 2024)
18,00 EUR
incl. 10 % UST exkl.
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Mit „20 Jahre SAMMLUNG VERBUND“ wird in dieser Frühjahrsausgabe einer in mehrerer Hinsicht außergewöhnlichen Firmensammlung Tribut gezollt, die neben Ankauf und Präsentation zumeist fotografischer Werke von Beginn an auch die Notwendigkeit der Erforschung ihrer (zuvor vom Kunstmarkt tendenziell wenig wahrgenommenen) Exponate mitdachte. In nunmehr zwei Dekaden wurden so nicht nur wesentliche Werke feministischer Künstlerinnen der 1970er Jahre erworben (Birgit Jürgenssen, VALIE EXPORT, Francesca Woodman, Cindy Sherman u.v.m.), sondern auch Arbeiten, die sich allgemein dem Thema „Identität“ verschreiben (Gilbert & George, Nan Goldin, Jürgen Klauke, Ulay, Gillian Wearing u.a.) oder mit der Erkundung von Räumen und Orten befassen (Francis Alÿs, Louise Lawler, Gordon Matta-Clark, Ed Ruscha u.a.). Inzwischen beherbergt die Kollektion ca. 1000 Kunstwerke von knapp 200 Künstler:innen und tourt durch internationale Institutionen, parallel dazu wurden insgesamt 15 meist mehrere hundert Seiten umfassende (Sammlungs-)Kataloge und Monografien publiziert, deren Autor:innen-Liste sich wie das Who’s who der aktuellen Kunsttheorie liest.
Einer dieser Druckwerke soll 2025 in einer erweiterten dritten Auflage erscheinen und trägt den Titel „Feministische Avantgarde“. Herausgeberin des beeindruckenden Bands ist Gabriele Schor, die seit Beginn der Sammlungstätigkeit des Stromerzeugers VERBUND für ebenjene unternehmenseigene Kollektion verantwortlich zeichnet. Vor allem mit der Einführung und Promotion des Begriffs „Feministische Avantgarde“ ist es der Sammlung dank ihrer Gründungsdirektorin gelungen, nachhaltig zur Wahrnehmung und Wertschätzung von Künstlerinnen seit den 1970er Jahren beizutragen und dadurch insbesondere auch österreichischen Positionen wie Renate Bertlmann oder Margot Pilz den Weg in die Kunstgeschichtsbücher zu ebnen.
Anlässlich des Jubiläums lässt Gabriele Schor im Gespräch mit Nina Schedlmayer u.a. Einblicke in Ankaufsstrategie und wichtige konzeptuelle Entscheidungen zu (s. S. 48 ff.). Ab dem 29. Februar 2024 lädt zudem eine Sonderschau in der Wiener Albertina zu einem Streifzug durch 20 Jahre dieser konzentrierten Sammlungstätigkeit ein.
Nela Eggenberger
für EIKON, Februar 2024
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