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Hermann Huber: Gamalat and Oum
ab 650,00 EUR
incl. 10 % UST exkl.

Hermann Huber: Gamalat and Oum

2005/2007
C-Print, 50 x 60 cm
nummeriert und handsigniert
Auflage: 25 + III

Der österreichische Künstler Hermann Huber hat sich intensiv mit dem Alltagsleben der Müllsammler von Kairo, den so genannten Zabbaleen, auseinandergesetzt und in umfangreichen Recherchen jenen Kontext erarbeitet, der seinen Fotos ihre beeindruckende Transparenz und politische Dringlichkeit gibt.

Die Zabbaleen ist eine Gemeinschaft, bestehend vor allem aus eingewanderten landlosen Bauern aus Oberägypten, die ihren Alltag in einer marginalisierten Position bestreitet, endogam in einer muslimischen Gesellschaft.

Im Laufe der Jahrzehnte haben die 25 000 bis 27 000 Menschen eines der effizientesten und nachhaltigsten Rohstoffwiedergewinnungs- und Abfallrecyclingsysteme der Welt entwickelt, welches bis zu 80 Prozent des täglich in Kairo anfallenden Mülls wiederverwertet. Ihre Lebensgrundlage ist durch die offizielle Privatisierung der Festmüllbetriebe gefährdet, die ihnen den Zugang zum Abfall verwehren.

Es geht darum, einer sozialen Gruppe, die in Ägypten zum Subproletariat gerechnet wird und für die sich dort kein Künstler interessiert, wenn schon nicht zu ihrem Recht, dann wenigstens zu Ihrem Ausdruck zu verhelfen; und gleichzeitig zu zeigen, dass das Abfallrecyclingsystem der Zabbaleen eine Art unsichtbare zweite Ökonomie begründet, die für tausende Bewohner Kairos die einzige Überlebenschance bietet.

„Die Zabbaleen sind eine Gemeinschaft, die sich in mehrfacher Hinsicht im Wandel befindet. Es geht nicht bloß um eine geografische Bewegung, sondern um das Werden einer Identität.“ (Wael Salah Fahmi)


Zum Werk des Künstlers

Der 1966 in Wien geborene Hermann Huber lebt und arbeitet in Kairo und Wien. Künstlerisch ausgebildet wurde er in der Schule für künstlerische Photographie Friedl Kubelka.

„Die Fotografien […] suchen nach der Schönheit im „Unschönen“, sie spüren dem Reiz des Abgelegten und Weggeworfenen nach, sie erschließen den Wert des Wertlosen und machen verständlich, wie es der hippe „Trash“ als Antwort auf den Glamour in der westlich saturierten Konsumgesellschaft so weit hatte bringen können.“ (Angela Stief)

Lesen Sie mehr über den Künstler und sehen Sie mehr Bilder im EIKON Sonderdruck #14, 2007. Hermann Huber. Cairo´s zabbaleen (Autoren: Wael Salah Fahmi und Angela Stief).


Rahmung: 

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