2003 C-Print, 48 x 60 cm nummeriert und handsigniert Auflage: 20 + III
„Fotografieren läuft als eine Art Parallelaktion neben der Arbeit an den Rahmen, Monochromien, Texten usw., in denen es um das Öffnen und Demontieren fester Bildformate geht. Die Fotografie begleitet die Arbeit in den Medien […] eigentlich kontinuierlich seit meiner Akademiezeit. Wobei mir die Fotografie exemplarisch zeigt, was intentionslosem, aufgebrochenem Schauen, worin ich das Thema der Kunst sehe, entgegenkommt.“ (Leo Zogmayer)
Schon seit vielen Jahren beschäftigt sich Leo Zogmayer aus dem Blickwinkel der Malerei und des Skulpturalen mit dem Phänomen des Rahmens. Dies hat auch Relevanz in seinen fotografischen Arbeiten, wobei es ihm nicht um das Einrahmen der Welt, sondern um das Ausrahmen und Freilassen geht.
Zum Werk des Künstlers
Leo Zogmayer bewegt sich seit Anfang der 80er Jahre auf der heimischen sowie internationalen Kunstszene. Seine Objekte stehen wie Synonyme für Abstraktion, Reduktion und Geometrie. Die Auseinandersetzung mit zentralen Begriffen wie „Schauen“ und „Anschauung“, oder der Zusammenhang von Wissen und Schauen, stellen wichtige thematische Komponenten dar.
Von Relevanz im Zusammenhang mit seinem Werk sind seine Textarbeiten. Zum Einsatz kommt ein Verfahren, dass er vor knapp zehn Jahren entwickelt hat, und Texte dekonstruiert: die Wörter des jeweiligen Ausgangstextes werden am Computer alphabetisch gereiht, die argumentative Verknüpfung der Wörter und Begriffe wird so zugunsten der lapidaren Ordnung des Alphabets aufgehoben. Es entstehen neue, oft liedhafte Texte, Text-Bilder, Metatexte...
Zogmayer begann vor knapp zehn Jahren - auf der Suche nach quasi ikonoklastischen Bildgestalten - einzelne Wörter in den Mittelpunkt seiner Werke zu stellen, wobei er Wert darauf legt, dass von Wörtern und nicht von Begriffen die Rede ist: es geht nicht um diskursive, kognitiv fassbare Inhalte, vielmehr wirkt der anfängliche, "unschuldige" Gehalt des Wortes.
Lesen Sie mehr über den Künstler in EIKON #55, 2006, S. 20 - 25, Leo Zogmayer, Verweile nicht, du bist so schön! Carl Aigner im Gespräch mit Leo Zogmayer
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