2005 C-Print, 21x28 cm nummeriert und handsigniert Auflage: 50 + III JubiläumsEdition EIKON
Eigentlich ist Gregor Zivic Maler. Mit dem Medium Fotografie setzt er sich bereits seit 1997 auseinander, da vor allem die Probleme der Reduzierung von Gemälden durch das Medium Fotografie ihn von Anbeginn beschäftigt hatten. Als Schnittstelle zwischen dem malerischen und fotografischen Diskurs hat Zivic einen heterogenen transmediellen Prozess entwickelt.
The banal scenarios, often alluding to memories of his childhood, play not only with the perspective of photography, but with the moment of movement and with pictorial simulation. Spaces specially constructed for the takes address the theme of the media and the visual constituents of space, time and perception, whereby Zivic uses photography in the classical, documentary sense, without any digital or other interventions into the image. Nevertheless, he is still concerned with reflecting on the conditions of the photographic image in the face of virtual reality. (Carl Aigner)
Zum Werk des Künstlers
Früher dominierten in Zivics Kunst inszenierte Fotos, jetzt stellt er auch Requisiten seiner Rollenspiele als Skulpturen aus.
Seine Bilder zeigen dichte, übereinandergelagerte, schlangenförmige Linien, die nie über den Bildrand hinausgehen. Irgendwann entschied sich Zivic, diesen Bildern einen Ort zu geben. Zunächst entwarf er dazu Plakate, auf denen fiktive Ausstellungen in fiktiven Institutionen angekündigt wurden. Im nächsten Schritt tauchen die Schlangenbilder dann in neun inszenierten Fotografien auf. Im Gegensatz zu diesen ersten Fotografien, die fast wie auf ein einziges Bild komprimierte Filme sind, folgt dann die Dekomprimierung. Zivic baut eine im Raum freistehende, drei Meter hohe Trägerkonstruktion aus lackiertem Vollholz, in der insgesamt 57 Fotografien fragmentarisch verteilt sind. Einzelne Kuben dieses modularen Rahmenrasters bleiben leer, einige Wände sind von beiden Seiten bestückt. Die Fotografie wird jetzt räumlich, wir können kaum mehr einen Abstand zu den Bildern aufbauen, denn die BetrachterInnen stehen inmitten einer Fotoexplosion.
In einer anderen Arbeit, der „Neunerserie“ limitiert wie anfangs das Leinwandformat in dieser Arbeit das Studio die Bildgrenzen: Sechs Jahre lang funktionierte Zivic für die Dauer jedes Bildes seine 30 qm kleine Wohnung um in eine Bühne mit wechselnden Kulissen. Die Türen, ein Schwimmbecken, die Mauern oder auch die Tankstelle inklusiv Fahrzeug deuten zwar weit über die tatsächlichen Raumgrenzen. Die Fotografien allerdings sind in sich extrem verdichtete, vollendete Bilder, "eingefrorene Momente".
Lesen Sie mehr über den Künstler in EIKON #50, 2005, S. 06 - 13, Gregor Zivic, Von eingefrorenen Momenten zur Fotoexplosion (Autorin: Sabine B. Vogel)
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