2005 C-Print, 21 x 28 cm nummeriert und handsigniert Auflage:  50 + III JubiläumsEdition EIKON
  
„Ausgangspunkt meiner mehrteiligen  Fotoserien ist das Körperliche und die menschliche Bewegung. Das  Interesse Bildwelten zu kreieren, die von einer Dynamik aus  Richtungswechsel und Überlagerungen, aus Detailschärfen und  Stoffunschärfen bestimmt werden. Sowohl in der Bildkomposition als auch  in der Positionierung der Fotos verzichte ich auf ein definiertes Oben  und Unten.“ (Judith Huemer)
  In der fünfteilingen Lambda Print  Serie "balance of mind" posiert Judith Huemer im Studio  vor der Kamera. Dem Diktat des Komperativs entzieht sie sich, indem sie  das aufbegehrende Individuum durch ihre Körperrhetorik aus der  zwanghaften Selbstbezüglichkeit löst und in einen virtuellen Raum wirft.  Einmaligkeit und Originalität von analog im Studio produzierten  Fotografien treffen in "balance of mind" auf die digitalen Optionen der  Reproduzierbarkeit.
  Judith Huemer tritt erneut  die reale, performative und in weiterer Folge mediale Reise an, die sie  zunächst auf den Mexikoplatz und den Brunnenmarkt in Wien führt. Auf  diesen Umschlagplätzen diverser Kulturgüter aus aller Welt entdeckt sie  farbenprächtige Decken aus welchen sie kuschelige Overalls produziert  und die sie sich für ihre Performance vor der Kamera überzieht. Judith  Huemer schlüpft selbst in die Rolle der Akteurin und stellt sich der  Herausforderung, den Körper in unterschiedlichste Posen zu bringen.
  In  den aus dieser Studiosession resultierenden Fotografien sind der Körper  und das Gesicht der Künstlerin völlig verhüllt und dadurch nicht mehr  identifizierbar- eine kulturkritische und zugleich inspirierende  Reflexion über die Möglichkeiten der körperlichen Manipulationen durch  gesellschaftliche Handlungsrituale und durch die Medien gelangt hier zum  Ausdruck. 
 Zum Werk der Künstlerin
Neben ihren partizipatorischen  Performanceprojekten, in welchen sie unter anderen im Rahmen der  Ausstellung "Born to be a Star" (2004) in der Künstlerhauspassage unter  Publikumsbeteiligung ein Tanzvideo realisierte, verfolgt Judith  Huemer das Konzept, die Auswirkungen performativer  Kunstprojekte auf ihre mediale Autonomie zu überprüfen.
  Lesen Sie  mehr über die Künstlerin in EIKON  #50, 2005, S.14-21, Judith Huemer, balance of mind  (Autorin: Ursula Maria Probst)          
   
  
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