| Künstler: Nin  Brudermann | Blanca  Casas Brullet | Joan  Fontcuberta | Hiroko  Inoue | Bernhard  Wicki
 
 Focus: Spanien
 
 Sprachen | Deutsch / Englisch
 Format | 210 x 280 mm
 ISBN |  3-902250-22-4
 80  Seiten
 
 Österreich zu Gast in Spanien.  Spanien zu Gast bei EIKON.
 Im Februar 2006 ist  Österreich Gastland bei einer der renommiertesten Kunstmessen, der ARCO  in Madrid. EIKON ist mit dabei und nimmt dies zum Anlass, in dieser 52.  Ausgabe die spanische Photographieszene etwas genauer unter die Lupe zu  nehmen. Dirk Ufermann wirft einen Blick auf einige Akteure, berichtet  von Entwicklungen und Tendenzen und gibt damit Einblick in die  spanische Photographie der jüngeren Gegenwart.
 
 Ein  Hauptbeitrag ist der jungen Spanierin BLANCA CASAS BRULLET  gewidmet, die in ihren Videos die Rolle des Gastes und jene des  Gastgebers auf überraschende Weise reflektiert. Sie kehrt  innermenschliche Beziehungen nach außen und schildert sie als aktive  Handlungen. Und es spielt keine Rolle, welche Rolle man spielt, denn  jeder von uns spielt auf der alltäglichen Bühne des Lebens auf beiden  Seiten mit.
 
 Das Spiel mit dem dokumentarischen Anspruch der  Photographie, ihre postulierte Aufzeichnungsqualität und ihre Eignung  für wissenschaftliche Zwecke reizen hingegen JOAN FONTCUBERTA,  der in einem Kloster Wunder wirkende Mönche entdeckt und aus Daten  bekannter Landschaftsgemälde am Computer surreale Landschaften  entwickelt, die in ihrer artifiziellen Anmutung an Salvador Dali  erinnern.
 
 Auch NIN BRUDERMANN wandert auf dem  Grat zwischen Fiktion und Wirklichkeit. Sie erzählt Geschichten, die  zwischen Dokumentation, Performance und Fantasy pendeln und durch den  Einsatz unterschiedlicher Medien den Betrachter dazu auffordern, das  Gegebene nicht als solches anzunehmen. Und es gelingt Brudermann  tatsächlich, auf ihre fantastische Weise den Betrachter für die  Möglichkeit zu sensibilisieren, zur selben Zeit mehrere Realitäten  wahrzunehmen, um neue Welten zu entdecken.
 
 HIROKO INOUE  lenkt mit ihren Arbeiten unseren Blick auf die Welt der inneren  Realität, auf Geschichten, vor denen wir gerne die Augen verschließen,  und fordert gerade durch das Bild der geschlossenen Augen dazu auf,  diese zu öffnen und bewusst hinzusehen. Ihre Aufnahmen des Lichts, das  durch Fenster in Räume geschichtsträchtiger Vergangenheit fällt, werden  gleichsam zu Sinnbildern des Sehens.
 
 BERNHARD WICKI  wurde mit seinem Film „Die Brücke“ zu einem der wichtigsten Filmemacher  der Nachkriegszeit. Im Schatten dieses Erfolges liegt ein umfassendes  photographisches Werk, das erst posthum vor kurzem (wieder)entdeckt  wurde. Wickis Faszination von der Photographie lag in der Begegnung mit  der Wirklichkeit. Er suchte das Alltägliche, Zufällige, scheinbar  Beiläufige. Seine Arbeiten sind im Gegensatz zu den Filmen nie  inszeniert, aber auf eigenwillige und unverwechselbare Weise komponiert.  Neben einer großen Schau der Münchner Pinakothek der Moderne, die auch  im Niederösterreichischen Landesmuseum in St. Pölten, dem Geburtsort  Wickis, Station macht, möchte EIKON mit seinem Beitrag diesem  bedeutenden Werk Tribut zollen.
 
 Walter Seidl tritt in unserer Interviewreihe  zur Kunstszene in den EU-Erweiterungsländern die Nachfolge von  Rainer Metzger an und ist nach Vilnius zur Baltischen Triennale für  Internationale Gegenwartskunst gereist, wo er mit Solvita Krese,  Direktorin des Lettischen Zentrums für zeitgenössische Kunst, und  Raminta Jurėnaitė, Professorin an der Akademie der bildenden Künste in  Vilnius, über die Entwicklung der baltischen Kunstszene diskutierte.
 
 Der  Schluß dieses Editorials ist wiederum Spanien gewidmet.
 
 Wir  freuen uns, unsere spanischen LeserInnen in ihrer Landessprache aufs  Herzlichste in der Welt von EIKON begrüßen zu dürfen.
 
 Es un  especial placer presentar a ustedes, nuestra clientela española que  quizás todavia no conoce a EIKON, su concepto, y despertar con esta 52.  edición su curiosidad y entusiasmo, que podría convertirlos en lectores  habituales de nuestra revista:
 
 Desde 1991 la revista EIKON, de  publicación trimestral, se dedica a la presentación y el debate de la  fotografía austríaca e internacional, así como también su relevancia en  el contexto de los nuevos medios y de las artes visuales. Además del  enfoque de los medios, se trata de planteos inter y transdisciplinados,  para los que EIKON ofrece un foro publicitario. Uno de los principios  más importantes es la intensa cooperación con los artistas y su  presentación en los así llamados „Artist Pages“. La revista se completa  con entrevistas, críticas minuciosas y debates actuales sobre cuestiones  teóricas de las artes y los medios. EIKON ya se presenta en forma  bilingüe, alemán e inglés, desde la 46. edición.
 
 Im  Namen des EIKON-Teams wünsche ich nun all unseren Lesern eine spannende  und informative Reise durch das Land der Photographie.
  Elisabeth M. Gottfried
 
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